Gedanken zur Gräbersegnung in unserer Pfarrei | geistlicher Impuls | 08.11.2023

Gedanken zur Gräbersegnung in unserer Pfarrei | geistlicher Impuls | 08.11.2023

Am letzten Wochenende haben wir auf den Friedhöfen unserer Pfarrei unseren Verstorbenen gedacht und für sie gebetet. Auf dem Friedhof standen wir von den Gräbern bekannter und verwandter Menschen. Auf Todesanzeigen findet sich manchmal der Spruch: „Nur wer vergessen ist, ist tot.“ Aber wie lange bleiben Verstorbenen im Gedächtnis der Nachwelt? Kennen Enkel, Urenkel noch die Namen ihrer Großeltern und Urgroßeltern? Von manchen Berühmtheiten stehen zwar auch noch Jahrhunderte später Namen und einige Daten in Geschichtsbüchern und auf Ehrentafeln, aber wer weiß noch, was ihre Herzen bewegte, wer sie wirklich waren? Um unser Leben nach dem Tod wäre es schlecht bestellt, wenn wir auf das Gedächtnis der Menschen angewiesen wären.

Die Botschaft, die Jesus Christus uns gebracht hat, übersteigt die Grenzen der menschlichen Erinnerung. Sein Evangelium sagt uns: Es gibt jemanden, der gibt uns eine neue, eine ewige Wohnung. Und ich selbst, so sagt Jesus Christus, werde euch einen Platz vorbereiten und euch zu mir holen. Dieser Zusage dürfen wir vertrauen, für unsere verstorbenen Angehörigen aber auch für uns selber. Gott nimmt seine Liebe zu uns auf ewig nicht zurück. Seine Liebe nimmt unser Leben auf, mit all den gelebten Beziehungen, mit all den Brüchen und Versäumnissen, mit all dem Guten, das wir erlebt und getan haben. Es gibt diesen Gott, sagt der Glaube.

Alfons Eising
Diakon

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