Worte auf den Weg – Radioworte von Pfr. M. Laminski in dieser Woche – Montag 10. August

Worte auf den Weg – Radioworte von Pfr. M. Laminski in dieser Woche – Montag 10. August

Liebe Mitglieder und Freunde unserer Pfarrei St. Josef Treptow – Köpenick,

vom Montag, den 10. August bis Sonnabend, dem 15. August können Sie auf den rbb-Radiosendern „Radio 88,8“ um 5.50 Uhr, dem „Kulturradio“ um 6.45 Uhr und auf „Antenne Brandenburg“ um 9.12 Uhr wieder „Worte zum Tage“ von Pfr. M.Laminski hören. Vielleicht sind Sie auf dem Weg zur Arbeit oder Zuhause oder noch im Urlaub oder schon bei der Arbeit… Die „Worte zum Tage“ sind spirituelle Anregungen für Gläubige wie Nicht-Gläubige.
Diese Worte werden in dieser Woche hier auch täglich als Tagesimpuls zum Nachlesen veröffentlicht.

Montag, 10. August        Laurentius und der wütende Kaiser

Gleich neben dem Krankenhaus Hedwigshöhe in Berlin – Bohnsdorf steht ein kleines unscheinbares Gebäude, das sogenannte Laurentius-Gemeindehaus. Dort haben die Malteser zusammen mit den Krankenhausseelsorgern einen Treffpunkt für Angehörige von Kranken eingerichtet. Die Gemeindemitglieder sind stolz auf den Namen Laurentius.

Aber wer war denn nun eigentlich der Hl. Laurentius, auch ‚Laurentius von Rom‘ genannt, dessen Gedenktag heute in der Kirche begangen wird. (…)

Er wurde im Jahr 225 geboren und starb im Alter von gerade einmal 32 Jahren (…). In seiner spanischen Heimatstadt Huesca genoss er eine gute Ausbildung, kam nach Rom, wurde dort ein Diakon und war für die Finanzen und die Sozialarbeit der Kirche zuständig. Als der damalige Bischof von Kaiser Valerian, der ein gnadenloser Christenverfolger war, festgenommen wurde, erteilte er Laurentius noch in aller Eile den Auftrag, den Kirchenschatz unter den Leidenden und Armen zu verteilen. Der Kaiser war darüber maßlos wütend und ließ Laurentius dafür mehrere Tage foltern, forderte von ihm die Herausgabe der Schätze und die Absage an seinen Glauben. Laurentius blieb standhaft und entgegnete dem Kaiser, dass die beschenkten Armen „die wahren Schätze der Kirche“ seien. Schließlich wurde er enthauptet.

Laurentius‘ Verdienst ist demnach wohl seine unerschütterliche Standhaftigkeit. Für das Gute, für „seine Sache“ einzutreten, auch wenn es „eng“ wird. Laurentius stand für Geradlinigkeit. Andere Worte dafür sind für mich Konsequenz, Ausdauer oder Unbeirrbarkeit. Sein Mäntelchen nicht stets nach dem Wind hängen, sich nicht von populistischen Meinungen beeinflussen lassen, oder anderen gar zu schnell nach dem Munde zu reden. Was nicht bedeutet, dass man Zusammenhänge nicht auch überdenken und Meinungen sich nicht auch ändern können. Letztlich geht es aber um unsere Grundhaltung.

Schön, dass die kleine Gemeinde von Bohnsdorf, im Schatten des Krankenhauses liegend, den Namen dieses Heiligen und damit die Erinnerung an seine Tugenden in unserer Zeit wach hält. (…)

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.

Menü schließen