Eindrücke vom Karneval der Kinder

Eindrücke vom Karneval der Kinder

Ein Tag mit Elfen, Feen, Rittern, Jedi und Panzerknackern – solche Geschichten bieten nicht nur Fantasy-Romane oder Filme aus Hollywood. Nein, zum Karneval sind sie alle zu finden. So feierte heute eine kunterbunte Gruppe aus Fabelwesen, Tieren, gruseligen Persönlichkeiten und großen Vorbildern, natürlich allesamt freundliche Kinder den Karneval. Die Ohren wurden verwöhnt vom Kinderchor, der Bauch gestopft bei der Karnevalsparty und die Seele beschwingt im fröhlichen Gottesdienst. Ach, wäre doch an jedem Tag Karneval. Wer würde sich da nicht freuen?

Einige Gedanken sollen bleiben und so ist nachfolgend für Sie, die Büttenkatechese aus dem Familiengottesdienst des heutigen Tages:

Liebe Großen, liebe Kleinen,
liebe Sünder, liebe Reinen!
Liebe Wilden, liebe Frommen –
Alle, die hierher gekommen.

Faschingsgottesdienst ist heut‘!
O, wie uns das alle freut!
Doch ich schau in manch‘ Gesichter –
Da wird’s duster, und nicht lichter!

Ängste, Nöte,Unrast, Sorgen
quälen heute uns und morgen.
Die Jahreszeiten werden wärmer –
Die Reichen reich, die Armen ärmer!

Die Welt gleicht einem Narrenschiff
in voller Fahrt auf’s Felsenriff!
Statt von Gescheiten mit Manieren
wird sie regiert von „Trump“eltieren!

Die Welt ist furchtbar ungerecht!
Die Nachrichten sind falsch, nicht echt!
Jetzt ham‘ auch noch, man kann’s kaum fassen –
die Briten die EU verlassen!

Und wenn man richtig hin- statt wegsieht –
Vollzieht sich auch bei uns ein „Chrexit“!
Wir müssen immer mehr erblicken
In uns’ren Bankreih’n große Lücken!

Am Sonntag schläft man lieber aus
und geht erst mittags aus dem Haus.
Wozu Gebet und Kommunion –
Es gibt doch Hertha und Union!

In Kirch‘ sind schlimme Ding geschehen
Worüber man hinweggesehen!
Es schwindet stetig das Vertrauen –
Hilft da das Priesteramt für Frauen?

Egal, ob pro und contra. Alle
seh’n Mutter Kirche in der Falle!
Sie entspricht nicht mehr der Norm.
Alles ruft nach ‚ner Reform!

Doch wo soll die Reform beginnen?
Kommt sie von außen oder innen?
Bei Goethe fragt das Gretchen flott:
„Wie hältst DU’s mit dem lieben Gott?“

Ist DIR die frohe Botschaft wichtig?
Sind DEINE Taten gut und richtig?
Verspürst nach Gottes Wort du Durst?
Oder ist dir alles Wurst?!

Doch hören wir in diesen Tagen
was Jesu Worte zu uns sagen.
Mahnend Jesus zu uns spricht –
Denn sein Gebot erfüll’n wir nicht!

Was Jesus sagt, sei euch nicht schnuppe!
Teilt es in eurer WhatsApp-Gruppe!
Sein Wort ist nicht der Schnee von gestern –
Ewig währt’s, Brüder und Schwestern!

Gerade heute gilt’s erst recht!
Die Welt ist’s nicht – der Mensch ist schlecht!
Wär‘ Jesus heut‘ ein Youtube-Star –
er hätt‘ Millarden Follower!

Zunächst klingt Jesu Wort kaum froh –
im Gegenteil, es wirkt fast roh:
„Reiß aus dein Aug‘, schlag ab die Hand –
Wenn du vom Bösen bist gebannt!“

Doch meint es Jesus wirklich so?
Ist seine Botschaft DOCH nicht froh?
Doch, doch! Gerecht wird Gottes Walten –
Wenn wir seine Gebote halten!

„Liebe Mann und Frau und Kind
Und alle, die dir nahe sind!
Dem Feind vergib, mit Armen teile!“
(Dann bleiben Hand und Auge heile!)

Wir soll’n in Freuden und in Nöten
Zu Gott uns wenden mit Gebeten!
Und wenn wir mal der Sünden frönen –
Wir können uns mit Gott versöhnen!

Hört auf, im Internet zu pöbeln,
und Zugereiste zu vermöbeln!
Schreibt doch mal nette Kommentare!
Bedankt euch auch für schlechte Ware!

Stärkt den Schwachen wie ein Löwe!
Grüßt den Bettler vor dem REWE!
Seid nett zum Sinti und zum Roma
Und achtet ihn wie eure Oma!

Apropos Oma: Sie ward gescholten –
hat ihr doch ein Lied gegolten.
Darin wurde kritisiert,
dass Oma zu oft Auto führt‘.

Nicht etwa nur nen Corsa, nein –
Ein dicker SUV muss sein!
Jetzt mal im Ernst: Sein wir doch froh
Dass Oma noch mobil ist so!

Denn wer kauft für den Pfarrer ein?
Wer macht mit Herz die Kirche fein?
Verzaubert sie zum Blumenmeer –
Und kauft dafür den Baumarkt leer?

Wer transportiert zur Neujahrssause
Kaffee, Kuchen, Saft und Brause?
Wer fährt zum Gottesdienst all‘ jene
die nicht mehr flott sind auf de Beene?

Wer pflegt die Enkel rasch gesund,
und bringt sie hin zur Glaubensstund‘
aus Köpenick und aus Grünau –
Oma ist KEINE Umweltsau!

Doch nun ist’s gut mit der Belehrung!
Erweisen wir dem Herrn Verehrung!
Er macht uns hell den trüben Blick
Und bringt uns Heiterkeit zurück.

Er schenkt uns allen seinen Segen.
Und stellt ein Feind sich dir entgegen –
Dann setzt euch beide auf dies‘ Näschen
Und schon wird aus dem Streit ein Späßchen!

In diesem Sinne: Bleibet heiter!
Tragt in die Welt die Freude weiter!
Gepriesen sei des Herren Namen –
Gestern – heute – morgen! AMEN!

verfasst von: Martin Dinter

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