Der Leichnam Jesu wird  in das Grab gelegt | 13. Station auf dem Online-Kreuzweg

Der Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt | 13. Station auf dem Online-Kreuzweg

Eröffnung des Gebets

Verbunden im Gebet, gehen wir den Kreuzweg. Beginnen wir unsere gemeinsame Etappe in der Fastenzeit, die gemeinsame Station auf dem Kreuzweg Jesu, unter dem Zeichen seines Kreuzes:

+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
Amen.

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preisen Dich,
denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

Betrachtung der Station

Der folgende Text ist eine Betrachtung des Geschehens der Station. Gerne können Sie die Aufnahme starten und dabei zurück nach oben scrollen, auf das Titelbild.

Die Begleiter sind verstummt. Sie erweisen Jesus den letzten Liebesdienst und tragen den Leichnam in einer Hängematte zu Grabe.

Noch heute werden im bolivianischen Amazonasgebiet Menschen in einer Hängematte begraben.

Weiß die Hängematte – schwarz die Nacht des Todes!

Doch das Dunkel der Grablegung Jesu ist hineingetaucht in ein österliches Farbenspiel. Die Kleidung der Trauernden lässt das Blau der Treue und das Rot der Liebe erkennen. Und die Erde rötet sich und beginnt zu glühen.

Der Morgen der Auferstehung hat begonnen.

Persönlicher Impuls von Pfarrer Mathias Laminski

Jetzt ist er tot. Was mache ich jetzt? Was muss ich als Angehöriger tun? Was als Erstes? Wen muss ich benachrichtigen? Wer hilft mir? Muss ich hierbleiben oder darf ich auch weglaufen? Kann ich dem Verstorbenen noch etwas sagen? Was soll ich beten?

Er ist ganz ruhig eingeschlafen. Jetzt bleiben wir ganz still bei ihm sitzen, nehmen uns viel Zeit, sagen ihm zum Abschied noch alles, was wir ihm mitgeben möchten, bedanken uns bei ihm für alles, was er uns geschenkt hat, und wünschen ihm einen guten Weg.

Die ganzen Formalitäten, die Einsargung, die Todesanzeigen, die Beerdigung, die Kondolenzschreiben, alles läuft automatisch ab, fast wie an mir vorbei. Langsam wird es mir bewusst: Das Leben wird nie mehr, wie es war.

Es tut so gut, dass wir mit unserer Trauer nicht allein sind. Die Besuche, die Briefe, die vertrauten Rituale geben uns einen Halt, binden uns in eine Gemeinschaft mit Trauernden ein und geben uns viel Kraft. Die brauchen wir auch. Geht es nicht vielen irgendwann einmal so oder ähnlich?

Gebet an der 13. Station

Guter Gott,
stehe allen bei, die in ihrer Trauer Hilfe brauchen. Sei bei ihnen im Dunkel, wenn sie spüren, dass sie allein sind, weinen wollen, verzweifelt sind und nicht Ein noch Aus wissen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Amen.


Titelbild und Betrachtung der Station aus dem Misereor-Kreuzweg für Erwachsene 2021
©Ejti Stih/MISEREOR

Eine Übersicht über alle Stationen unseres Online-Kreuzwegs finden Sie hier.

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