Zum Fest der Verklärung des Herrn am 6. August.
„Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.“ (Mt 17,2)
Liebe Schwestern und Brüder in Christus, heute feiern wir eines der bedeutsamsten Feste des Kirchenjahres: die Verklärung unseres Herrn Jesus Christus auf dem Berg Tabor. Dort auf dem Berg offenbart Jesus seinen Aposteln Petrus, Jakobus und Johannes seine göttliche Seite seines Leibes.
Ein Lichtblick in schweren Zeiten.
Jesus hat seinen Jüngern bereits angekündigt, dass er leiden und sterben muss. In dieser Zeit der Verwirrung und Angst hinein schenkt Gott seinen Aposteln – und durch sie uns allen – einen Vorgeschmack auf die Auferstehung und das ewige Leben. Oft sehnen wir auch uns in unseren dunklen Zeiten nach einem solchen Lichtblick! Das Fest der Verklärung erinnert uns daran, dass Christus das Licht der Welt ist, das auch in den finstersten Stunden unseres Lebens nicht erlischt. Ein bekanntes Lied aus Taizé bringt dies zum Ausdruck:
„Christus, dein Licht verklärt unsre Schatten,
lasse nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht.
Christus, dein Licht erstrahlt auf der Erde,
und du sagst uns: Auch ihr seid das Licht.”
„Herr, es ist gut, dass wir hier sind.“ Petrus‘ spontane Reaktion kennen wir alle. Er möchte drei Hütten bauen und diesen wunderbaren Moment festhalten. Doch Gott führt die Jünger wieder hinab ins Tal, zurück in den Alltag. Die Verklärung ist kein Fluchtort, sondern eine Kraftquelle für den weiteren Weg. In und durch unserer eigenen Glaubenserfahrung können wir oft Momente einer besonderen Gotteserfahrung – sei es in der Liturgie, im Gebet oder in der Stille – entdecken. Es sind Geschenke, die uns für unser Leben als Christinnen und Christen in der Welt stärken – Bergmomente, die uns Kraft für unseren Alltag im Tal schenken.
Ihr Kaplan Thomas Kaiser
Bild: Peter Weidemann
In: Pfarrbriefservice.de