Gelassenheit ist eine Kunst des Alltags. Papst Johannes XXIII., dessen Gedenktag wir in dieser Woche feiern, zeigt uns mit seinen „zehn Geboten“, wie wir Schritt für Schritt mehr Vertrauen, Ruhe und Leichtigkeit ins Leben bringen können – heute.
Lebensregeln von Papst Johannes XXIII. – Die zehn Gebote der Gelassenheit:
1. Nur für heute werde ich mich bemühen, den Tag zu erleben, ohne das Problem meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.
2. Nur für heute werde ich große Sorgfalt in mein Auftreten legen; ich werde mir vornehmen, niemanden zu kritisieren; ja, ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern – nur mich selbst.
3. Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin – nicht für die andere, sondern auch für diese Welt.
4. Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche einpassen.
5. Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen – wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist eine gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.
6. Nur für heute werde ich eine gute Tat verbringen, und ich werde es niemandem erzählen.
7. Nur für heute werde ich etwas tun, auf das ich keine Lust habe. Sollte ich mich in meinem Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass es niemand merkt.
8. Nur für heute werde ich fest daran glauben – selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten – dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemandem auf der Welt.
9. Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, mich an allem zu freuen, was schön ist – und ich werde an die Güte glauben.
10. Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen – und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: der Hetze und der Unentschlossenheit.
(Für das Glück geschaffen: Die zehn Regeln der Gelassenheit. St. Benno, Leipzig 2006)
Nimm Dir nicht zu viel vor. Es genügt die friedliche, ruhige Suche nach dem Guten an jedem Tag zu jeder Stunde, und ohne Übertreibung und mit Geduld.
Ich wünsche Ihnen eine schöne und gesegnete Woche.
Monika Simorova, Pastoralassistentin der Pfarrei
Titelbild:Kaitu, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
